Petterson, Per: Ist schon in Ordnung | ||
Hanser - 2011 - 217 Seiten. | ||
Der 18-jährige Audun Sletten erzählt in dem Roman des mehrfach preisgekrönten norwegischen Autors von seiner Kindheit und Jugend im Oslo der 60er und 70er Jahre. Sein Aufwachsen ist geprägt von Vernachlässigung und Lieblosigkeit seitens der Mutter und durch brutale Härte seitens des alkoholabhängigen Vaters, mit dessen Tod der Roman konsequenterweise endet. Der Verlust seines kleinen Bruders trifft ihn tief, er reißt von zu Hause aus, prügelt sich immer wieder mit anderen, scheitert im Gymnasium und findet schließlich eine Arbeit in einer Druckerei. Annäherungsversuche von Frauen weist er voll Misstrauen zurück.
Hinter einer dunklen Sonnenbrille verbirgt Audun seine Unsicherheit und Einsamkeit, und wenn er mehrfach betont, es sei “alles in Ordnung”, so offenbart der Satz nur die Resignation und Hilflosigkeit des Jungen, denn freilich ist das Gegenteil der Fall. Einen gewissen Halt gibt ihm allein die Freundschaft zu Arvid, einem Außenseiter wie er selbst. |