Als “Stationen einer Reise” bezeichnet die Autorin ihr bewegtes Leben zwischen Kulturen und Kontinenten. Unter schwierigen familiären und politischen Verhältnissen wächst sie auf, Anfang der 60er Jahre im gerade unabhängig gewordenen Kenia. Die Brüche zwischen traditioneller Lebensweise und dem kolonialen Wertesystem erlebt sie schmerzlich innerhalb der eigenen Familie und während ihrer Schulzeit. Exzellenter Deutschunterricht an der Highschool in Nairobi und ein Stipendium des DAAD ermöglichen ihr ein Studium in Deutschland, wo sie 16 Jahre lebt und arbeitet, nach Germanistikstudium mit Promotion und Besuch der Film- und Fernsehakademie in Berlin. Immer wieder reflektiert sie ihr Verhältnis zu Vater und Familie, den afrikanischen Wurzeln, ihre Rolle als “Afrikanerin”, versucht - oft erfolglos - zu vermitteln, dass Afrika kein Land, sondern ein Kontinent mit vielen Ländern und noch viel mehr Völkern ist. Erst Anfang der 80er kommt ein erster, sehr herzlicher Kontakt zum jüngeren Bruder Barack
zustande und mit ihm ergründet sie in intensiven Gesprächen und auf Reisen durch
Kenia ihre Familiengeschichte, wird später eine wichtige Vertraute auf dessen
Weg in die höchsten Ämter der US-amerikanischen Politik. Ihr eigener Weg führt
sie zunächst nach England, nach der Geburt einer Tochter scheitert dort ihre
Ehe. Erst langsam findet sie zu ihrem selbstbestimmten früheren Leben zurück.
Als Mitarbeiterin im Jugendamt für benachteiligte englische Jugendliche erkennt
sie, dass sie mit ihrer Arbeit in Kenia mehr ausrichten kann.
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