Ekman, Kerstin: Tagebuch eines Mörders
Piper Verlag - 2011 - 244 Seiten.
Der Arzt Pontus Revinge liest im Krankenhaus in seinem Tagebuch, in dem er von dieser Mordtat und den Folgen für sein Leben berichtet. Ekman lehnt sich in ihrem Roman an das Skandalwerk “Doktor Glas” des Schweden Hjalmar Söderberg an, der dieses Motiv ebenfalls verwendet, und darin versucht, einen Mord zu rechtfertigen. Dabei verbindet sie in einer fiktiven Begegnung zwischen Revinge und Söderberg beide miteinander, so dass der Eindruck entsteht, Söderberg könnte seine Geschichte vom wahren Fall Revinge übernommen haben. Revinge tötet seinen Arbeitgeber, den Arzt Dr. Skade, heiratet dessen Frau, übernimmt die Praxis, führt eine Scheinehe und fühlt sich zur Stieftochter Frida hingezogen, bewegt sich unsicher und immer ängstlicher seine Entdeckung fürchtend in der Stockholmer Gesellschaft, von der Ekman ein ebenso farbiges wie trübes Bild in klarer kräftiger Sprache zeichnet.

Counter unsichtbar darstellen