Der Sommer im Jahr 1794 ist der heißeste, an den Marie Grosholtz sich erinnern kann und zugleich der blutigste. Täglich lassen Dutzende ihr Leben auf der Guillotine. Auch Marie wird verhaftet. Die Anklage lautet Verschwörung gegen die Republik. Im Angesicht des Todes zieht noch einmal ihr Leben vor ihren Augen vorbei: die Kindheit in einer Scharfrichterfamilie in Straßburg, die Lehr- und Arbeitsjahre als Wachsbildnerin in Paris, die Liebe zu dem Maler Jacques-Louis David, ihre Zeit am französischen Hof, ihr Kampf um Respekt und Selbstverwirklichung und schließlich der berufliche Erfolg. Mit Kunstfertigkeit und Willenskraft hat Marie das Ausstellungskabinett zu einem touristischen Höhepunkt von Paris ausgebaut. Als König Louis XVI. enthauptet wird, muss Marie seine Totenmaske abnehmen. Sie gehorcht, doch auch sie steht schon auf der Verhaftungsliste Robespierres. In letzter Minute gelingt ihr die Flucht aus dem Gefängnis. Sie bricht nach England auf, wo sie eine der erfolgreichsten Unternehmerinnen ihrer Zeit wird.
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