Anne B. Ragde: Das Lügenhaus
btb-Verlag, München - 2007 - 319 Seiten.
Trondheim in Norwegen: Als die Bäuerin Anna nach einem Schlaganfall im Sterben liegt, kommt die Familie nach Jahrzehnten erstmals wieder zusammen. Tor, der älteste Sohn, der den elterlichen Hof übernommen hat und mit Hingabe Schweinezucht betreibt, verständigt nicht nur seine beiden Brüder Margido und Erlend, sondern auch seine Tochter Torunn, die er nur ein einziges Mal gesehen und vor seiner Familie verheimlicht hat. Margido zeigt sich wenig erfreut über seinen Anruf. Er hat vor Jahren den Kontakt zur Familie abgebrochen und betreibt ein Bestattungsunternehmen unweit des Elternhauses. Auch Erlend tritt die Heimreise mit gemischten Gefühlen an. Er ist schwul und hat deshalb vor vielen Jahren den Hof nach einem heftigen Streit verlassen. Nun lebt er mit seinem Lebensgefährten in Kopenhagen, liebt seinen Job als Schaufensterdekorateur und genießt das Leben in vollen Zügen. Der Einzige, der unglücklich zu sein scheint, ist der Vater. Der hat Zeit seines Lebens ein Schattendasein geführt, wofür ihn besonders Tor verachtet hat. Doch als es gilt, das Erbe aufzuteilen, sieht er die Zeit gekommen, ein lange gehütetes Geheimnis zu lüften.

Counter unsichtbar darstellen