Werburg Doerr schildert ihre Kindheit als Tochter einer Adelsfamilie im früheren Osten Deutschlands: "Dort wuchsen wir Geschwister auf, eng verwoben mit Land, Tieren und Leuten, eingebunden in preußische Erziehung, christliche Tradition und die politischen Umwälzungen der Jahre 1932 bis 1945."
Aus der Perspektive des heranwachsenden Mädchens, von allen "Lala" genannt, erzählt Werburg Doerr Alltagserlebnisse aus ihrer Familie, aus Hof, Feld und Jagd. Sie beschreibt die jährlich wiederkehrenden Riten und Feste auf dem Rittergut ihrer Eltern, Hans und Ruth von Wedemeyer geb. Kleist-Retzow. Sie berichtet über die Folgen des Kriegseinbruchs im Dorf und erzählt von Geschwisterrivalität, kindlichem Schmerz und überschwänglicher Freude. All diese Erlebnisse fügen sich wie Mosaiksteine zum Bild einer für immer untergegangenen, in sich geschlossenen kleinen Welt und einer Zeit, die Jahrhunderte zurückzuliegen scheint und doch erst gestern zu Ende ging.
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