Julia Richter: Der Hund mit dem gelben Herzen oder die Geschichte vom Gegenteil
Hanser Verlag, München - 1998 - 110 Seiten.
Sie hocken in Opa Schultes Schuppen: der zugelaufene Hund und die beiden Kinder Prinz Neumann und Lotta. Die Kinder fragen den Hund, woher er kommt. Da fängt er an zu erzählen. Denn er weiß: Wenn er erzählt, kriegt er Hähnchenhaut zu fressen und einen Schlafplatz im Schuppen. Und er erzählt: von G. Ott, in dessen Garten er einmal gelebt hat und von Lobkowitz, der der beste Freund von G. Ott war. "Geht nicht gibt`s nicht!" war dessen Motto, und G. Ott wurde nicht müde, die Welt zu erschaffen. Doch das ist lange her. Als nämlich alles erfunden war, wollte G. Ott Freunde haben, mit denen er alle Schönheit teilen konnte. Lobkowitz, zuerst dagegen, sah eines Abends seine Stunde gekommen und führte ihm beim Zeichnen die Hand. So entstanden die Menschen, ungehobelte Barbaren, die den Erfinder verhöhnten. Da vertrieb sie G. Ott aus dem Garten, auch Lobkowitz musste gehen. Seitdem irrt Lobkowitz in der Welt umher, eine traurige Gestalt, die nachts mit der Eule redet und mit dem Himmel. So erzählt es der Hund, und er sagt, dass er G. Ott verlassen hat, um Lobkowitz zu finden und zu seinem Freund zurückzubringen. Doch sie konnten das Tor zu G. Otts Garten nicht wieder finden. So kann die Geschichte nicht enden, beschließen Lotta und Prinz Neumann. Sie werden den Eingang suchen gehen. Und das große Abenteuer beginnt von vorn.

Counter unsichtbar darstellen