Ralf Isau: Der Herr der Unruhe
Ehrenwirth, Bergisch-Gladbach - 2004 - 509 Seiten
Nico ist der Sohn eines Uhrmachers, und er hat eine außergewöhnliche Gabe: Er kann störrische Maschinen besänftigen und ihrem Gedächtnis die Erinnerung an Verrichtungen entlocken, die sie vor langer Zeit getätigt haben. In seinem italienischen Heimatort wurde Nicos Vater von dem reichen Manzini ermordet, nachdem er für diesen eine Uhr angefertigt hatte. Manzini hatte sich geweigert, den vereinbarten Preis zu bezahlen, weil der Uhrmacher ein Detail nach eigenem Gutdünken ausgeführt hatte. Im Tode verfluchte der Alte seinen Mörder. Dessen Leben solle sein wie die Unruhe in jener Uhr: unstet, zerbrechlich - und wenn sie einst stehen bleibe, solle auch er sterben. Nico war danach aus der Stadt geflohen. Nun kehrt er zurück, als junger Mann, und er sinnt auf Rache. Doch dann lernt er Laura kennen, eine bildschöne junge Frau. Bald erfährt er, aus welcher Familie sie stammt: Ihr Name ist Manzini, und ihr Vater, früher nur ein reicher Mafioso, ist nun ein glühender Anhänger Mussolinis geworden ...