Michael Ignatieff: Charlie Johnson in den Flammen | ||
Bertelsmann - 2004 - 191 Seiten | ||
Seit 20 Jahren reist der Fernsehjournalist Charlie Johnson in die
Krisenherde der Welt. Im Bosnien-Krieg gerät er aus Leichtsinn zu nah
ans Feuer. Eine Wette verführt ihn, in das von Serben kontrollierte
Kriegsgebiet vorzudringen. Hinter den feindlichen Linien kommt es zur
Katastrophe. Gemeinsam mit seinem polnischen Kameramann Jacek wird er in
einen Überfall verwickelt. Eine junge Frau, die die beiden Männer
versteckt hat, wird von einem serbischen Milizchef in unmenschlicher
Brutalität mit Benzin übergossen und angezündet. Dieses grausame Bild
brennt sich in Charlie Johnsons Seele und lässt ihn für immer seine
journalistische Distanz verlieren. Getrieben von Wut und Schuld will er
den Täter zur Rechenschaft ziehen. Weder Familie noch Freund können
seinen privaten Rachefeldzug stoppen. Er kehrt ins Krisengebiet zurück
und findet den Colonel mit dem Feuerzeug.
Vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen in Kriegsgebieten erzählt Michael Ignatieff Charlie Johnsons Geschichte authentisch und ganz ohne Pathos. |