Lothar-Günter Buchheim: Das Boot | ||
Piper - 1999 - 603 Seiten | ||
Im Herbst 1941 bereitet sich die Mannschaft der U 96 im von Deutschland
besetzten französischen Hafen von La Rochelle auf den nächsten
Kriegseinsatz vor. Hitler hoffte, mit Hilfe seiner U-Boot-Flotte eine
Handelsblockade um England legen und den Feind aushungern zu können.
Doch die Gegner sind erschreckend gut gerüstet, die »Schlacht im
Atlantik« entscheidet sich immer häufiger gegen die Deutschen. Trotzdem
leistet die Besatzung einmal mehr ihren Dienst – 50 mehr oder weniger
überzeugte Soldaten unter Führung ihres charismatischen Kommandanten,
des »Alten«, zusammengepfercht in der Enge ihres U-Boots, auf Gedeih und
Verderb einander ausgeliefert. Als Gast an Bord ist Werner, der junge,
unerfahrene Kriegsberichterstatter und Ich-Erzähler des Romans.
Angesichts beklemmender Enge, der Todesangst im »Stahlsarg«, der
Wasserbomben und endlosen Schleichfahrten verflüchtigen sich Werners
Fantasien vom heroischen Unterwasser-Kampf schneller als geglaubt.
Nach zermürbenden Tagen auf See, einer Zeit des endlosen, gespannten Wartens machen sich Resignation und Aggression breit – eine Spannung, die sich schließlich auch im brutalen Versenken zweier britischer Frachter entlädt. Nicht ohne Folgen für »das Boot« – selbst stark beschädigt, muss die U 96 unter dramatischen Bedingungen eine Blockade vor der Meeresenge von Gibraltar durchbrechen. Von Wasserbomben und Tieffliegern getroffen sackt das Boot manövrierunfähig in Tiefen, für die es nicht gebaut ist. Der Sauerstoff wird knapp, wie eine riesige Faust presst der Wasserdruck den Stahlkörper zusammen. Doch der Mannschaft gelingt das Unerwartete – nach notdürftiger Reparatur machen sie wieder Fahrt, zurück in den »rettenden« Hafen von La Rochelle, wo ein plötzlicher Luftangriff doch noch seine Opfer fordert. |