Thementisch 'Frauen in der Literatur' - einige Beispiele
'Mädchen, Frau etc' von Bernardine Evaristo erhielt 2019 den Booker Prize. Es ist ein
beeindruckender, leidenschaftlicher Roman über das Leben schwarzer britischer
Familien, ihre Kämpfe, Schmerzen, ihr Lachen, ihre Sehnsüchte und Lieben. Laut
Jury des Booker-Preises verwebt Bernardine Evaristo in 'Mädchen, Frau etc.' die
Geschichten schwarzer Frauen über ein Jahrhundert zu einem einzigartigen und
vielstimmigen Panorama unserer Zeit. Ein beeindruckender Roman über Herkunft und
Identität, der daran erinnert, was uns zusammenhält.
Lea Ackermann hängte ihre Bankkarriere an den Nagel und ging als Ordensschwester nach Afrika. Die
Begegnung mit dem Elend von Zwangsprostituierten veränderte ihr Leben. Ihr
Hilfswerk für Frauen in Not, SOLWODI (Solidarity with Women in Distress), ist
längst international verbreitet. Dies beschreibt die mutige Frau in dem Buch mit
dem Titel ' Der Kampf geht weiter'.
'Einflussreiche Frauen', so heißt das Buch
von Armin Strohmeyr. Der Wille zur Macht galt lange als männliches Attribut -
obwohl die Geschichte immer auch mächtige und einflussreiche Frauen
hervorgebracht hat. In 12 Porträts beschreibt er fesselnde Biografien
einflussreicher Strateginnen wie Madame de Pompadour, Lucrezia Borgia, Clara
Zetkin, Margaret Thatcher oder Angela Merkel.
'Es gibt nur den geraden Weg /
Mein Leben als Schatzhüterin Ägypten', so lautet der Titel des Buches, das Wafaa
el-Saddik geschrieben hat. Sie wurde 1950 als ein Kind der Ära des
Staatspräsidenten Nasser geboren, was ihr erlaubte, eine für eine Frau im
arabischen Raum beispiellose Karriere zu machen. Sie studierte in Kairo und Wien
und war von 2004 bis 2010 die Generaldirektorin des Ägyptischen Museums in
Kairo. Bestechend an dem mit Fotos ausgestatteten Buch ist dabei der flüssige
und sehr persönliche Erzählstil, der das Buch zu einer ebenso unterhaltsamen wie
wissenswerten Lektüre macht und viele, kleine Erlebnisse mit einfließen lässt.
Auf dem Thementisch gibt es auch ein Buch über 'Südtiroler Kräuterfrauen',
geschrieben von Irene Hager. 21 Frauen erzählen aus ihrem Leben und geben
Einblick in ihre Welt, in der die Kräuter und der achtsame Umgang mit
überliefertem Wissen einen wichtigen Platz einnimmt. Dieses Wissen um die
Heilkräfte der Natur liegt seit Jahrhunderten in den Händen von Kräuterfrauen.
In
'Frauen, die schreiben, leben gefährlich' erzählt Stefan Bollmann die
Geschichte schreibender Frauen vom 12. bis zum 21. Jahrhundert und stellt
herausragende und charakterstarke Autorinnen vor - von Hildegard von Bingen über
Jane Austen, George Sand, Virginia Woolf und Sylvia Plath bis zu Doris Lessing
und Arundhati Roy.